Ein Gespräch mit dem Poeten Dean Ruddock über Sklaverei, Rassismus und die Bedeutung Schwarzer Literatur.

Im Tagesspiegel vom 21.10.2022
Ein Interview von Julian Mackenthun.
Sporadische Ausführlichkeiten…
Ein Gespräch mit dem Poeten Dean Ruddock über Sklaverei, Rassismus und die Bedeutung Schwarzer Literatur.
Im Tagesspiegel vom 21.10.2022
Ein Interview von Julian Mackenthun.
Performance mit dem Projekt Undine tanzt von den Tanzpoeten.
Tänzerin: Willie Wilhelmina Stark
Text & Sound: Kinga Tóth, Dean Ruddock
Produktion: pro Artist
Fotos: Haus für Poesie/Natalia Reich.
Weitere Informationen
Schwarzes Literaturfestival im Rahmen der Ruhrfestspiele
Mit „Resonanzen – Schwarzes Literaturfestival“ (#Resonanzen22), einer Kooperation zwischen den Ruhrfestspielen und der Schriftstellerin und politischen Aktivistin Sharon Dodua Otoo, wird ein Um-, Neu- und Weiterdenken von Perspektiven und Erfahrungen innerhalb der deutschsprachigen Literaturszene angestrebt. Entstanden ist ein Festival im Festival.
Fotos von China Hopson.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung und den anderen Autor*innen sowie der Jury.
Das Hausacher Protokoll ist ein kollektiver Positionierungsversuch.
Als einer von zehn und zehn von vielen haben wir uns im Rahmen des Hausacher Leselenz 2021 versammelt um diese Selbsverortung von Spokenword innerhalb der deutschen Literatur zu verfassen.
Es gibt eine beachtenswerte Vielfalt an produktiven künstlerischen Positionen im deutschsprachigen Raum, die sich dem Spokenword zuordnen. Obgleich diese Szenen bereits handlungsfähig, international vernetzt und in institutionellen Zusammenhängen aktiv sind, bleiben ihnen bislang kulturpolitische Anerkennung und die Förderung als eigenständige literarische Kunstform oft verwehrt.
Spokenword war nie unpolitisch. In seiner langen Geschichte wurde und wird es weltweit von subalternen und marginalisierten Communitys genutzt, um ihren Widerstand zu artikulieren. Damit sehen wir uns in unseren Aktivitäten in besonderer Weise dem Auftrag zur Solidarisierung verpflichtet und positionieren uns gegen die Diskriminierung von Sintiʾzze und Romʾnja, gegen Anti-Schwarzen Rassismus, Islamophobie und Antisemitismus, gegen Misogynie, Trans- und Queer- feindlichkeit, gegen Milieuchauvinismus, Ableismus, Altersdiskriminierung und alle anderen Formen von Entmenschlichung und gesellschaftlicher Ausgrenzung.
Das Hausacher Protokoll ist ein Aufschlag zur poetologischen Selbstbestimmung des deutschsprachigen Spokenword. Die Ausführungen beschränken sich auf die laut- sprachlichen Spielarten von Spokenword. Verfasst und ausgehandelt wurde das Protokoll von den zehn Unterzeichnenden unter Berücksichtigung möglichst vieler Perspektiven – es ist vielstimmig, widersprüchlich, unabgeschlossen.
Wir sind zehn von vielen.
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Das von Cäcilie Willkommen und mir produzierte Hörspiel „Vorschlag einer Struktur“ basierend auf dem gleichnamigen Text vom Kollektiv Gelbe Supp wurde mit dem ersten Preis des vierten Manuskriptwettbwerbes des 19.Leipziger Hörspielsommers ausgezeichnet!
Vielen Dank an das Kollektiv, für den Text – es hat uns viel Spaß gemacht, daran zu arbeiten.
Vielen Dank an unsere Schauspieler*innen Dascha Trautwein, Tahera Hoshemi und Krunoslav Sebrek.
Vielen Dank an Frederike Moormann und Fabian Kühlein für die künstlerische Betreuung des Projektes.
Vielen Dank an das Team vom Leipziger Hörspielsommer für diesen schönen ersten Hörspielsommer.
Gratulation auch an alle anderen!
Als nächstes läuft das Stück beim Berliner Hörspielfestival, auch online.
Im Rahmen des Projektes TanzTekste on the road – „Ich möchte Meine wut verbergen“ interviewte ich neben anderen Rainer Schepper; Autor, Rezitator, Zeitzeuge des 2. Weltkriegs, aktiver Denker und vor allem ein belesener Gesprächspartner. Wir sprachen über Sprache und ihre Bedeutung.
Das vollständige Interview gibt es hier.
Info-Text zur Performance:
Was bewirkt Sprache – als Satz auf den Ohren, Wort in den Augen, Stimme auf der Haut, unter den Sohlen, bis in die Knochen?
„Ich möchte Meine wut verbergen“ ist das Ergebnis eines Interviews des Künstler*innen-Kollektivs „TanzPoeten“ mit Menschen aus dem Münsterland und eine Antwort auf die Frage: Was ist der Unterschied zwischen Wahrheit und Ehrlichkeit? Das Ergebnis ist eine digitale Video-, Sound- und Tanzinszenierung, eine Collage aus Interviews, Rap, Musik, Sound und Bewegung.
Eine Produktion des Kollektivs Bettina Henningsen, Dean Ruddock, Joachim Goldschmidt.
Mit: Tänzer*innen / Claudia Iglesias Ungo, Solomon Quaynoo, Musiker/Komposition / Benjamin Kövener (Schlagzeug, Soundcollage), Ruslan Maximovski (Akkordeon), Tanzvideoregie / Nelly Köster und Videodesign / Philipp Wachowitz
Gefördert durch die LWL Kulturstiftung, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Kulturförderung Kreis Steinfurt
Premiere der Performance, in der das Interview verarbeitet wurde, war am 23.04.20: www.burg-huelshoff.de/programm/kalender/denkfabrik
„Was wir tagtäglich wahrnehmen, nehmen wir wiederholt war.
Was wir wiederholt wahrnehmen, studieren wir ein.
Wiederholung ist der Schlüssel zur Gewohnheit.
Was wir gewohnt sind, nehmen wir als gewöhnlich war.“
Nachlesen: Tinnitus & Glaskörperflocken (PDF)
Viel zu oft geraten Diskussionen aus dem Ruder,
weil weder Atmosphäre noch Zeitpunkt stimmen.
Hier wurde versucht, es besser zu machen und einen Raum der Begegnung
– einen Resonanzraum – zu schaffen.
Angeregt durch eine Lese-Performance und ein Hörstück soll gemeinsam über (Alltags-)rassismus nachgedacht werden.
Jugendstil-NRW lud mich im Spätsommer 2019 mit einer Collagen- und BlackOut-Station ein, Teil der WortWiese zu sein. Einen Eindruck von der Atmosphäre vermittelt der obige Film von Philipp Wachowitz, mit Musik die in Zusammenarbeit mit Kira Hummen in den Tagen im Westpark entstand. Jugendstil schreibt:
„An mehreren Tagen im August und September war die WortWiese im Park, auf dem Weltkindertagsfest und auf der Museumsnacht zu erleben. Bepackt mit allem, was das Literaturfest benötigte, haben wir uns auf die Räder geschwungen und die verschiedenen Orte angesteuert. Wir haben unser literarisches Lager mitten in der Alltagswelt der Kinder und Jugendlichen aufgeschlagen und mit allen, die Lust hatten, gelesen, getextet und gestaltet.
Es wurden Hashtags für eine bessere Welt verfasst, Wunschgeschichten auf der Schreibmaschine getippt, Comics am iPad entwickelt, Kulissen für Helden geknetet, Songs geschrieben oder Bücher angeschaut, in Hängematten, auf der Wiese oder im Lesezelt. Oder man setzte sich in die Rikscha, ließ sich durch den Park fahren und lauschte dabei den Hörgeschichten…“
Für das Projekt „Tanzpoeten unterwegs“ im Rahmen einer Denkfabrik des Centre for Literature (ehemals Burg Hülshoff) bei Münster werden Stimmen gesucht, die in einem Interview ihren Alltag und ihre Wahrnehmung auf Gesellschaft schildern.
Fokus des Interviews ist der Umgang mit Sprache im beruflichen und privaten Alltag, sowie die Wahrnehmung des gesellschaftlichen Miteinanders. Die Interviews dienen einerseits als Recherchegrundlage, andererseits sollen sie ggf. künstlerisch weiterverwertet werden, z. B. als verfremdeter Einspieler in einer Tanzperformance.
Die Nennung das Namens ist optional, grundsätzlich sollen die Stimmen und Aussagen aber anonym verwendet werden, es sollen möglichst unterschiedliche Personen und Statements zustande kommen. Ein Wiederruf ist jederzeit möglich.
Die Interviews werden geführt von Dean Ruddock, Autor, Spoken Word Artist
und Medienkünstler.
„Tanzpoeten unterwegs“ ist eine Produktion von ProArtist
Haben Sie Interesse oder Fragen?
Dann schreiben Sie eine Mail an post@deanruddock.de
Für mein Semesterprojekt an der Bauhaus-Universität im experimentellen Radio benötige ich euch und eure Erfahrungen.
In meiner Arbeit „Glaskörperflocken“ geht es mir darum, Unsichtbarkeit, Häufigkeit, Alltäglichkeit und nicht zuletzt auch Schmerzhaftigkeit von Alltagsrassismus aufzuzeigen.
Hierfür sammle ich kurze, schriftliche Statements – im Stile eines Tweets oder Facebook-Posts – in denen Betroffene anonym eine Diskriminierungserfahrung beschreiben und teilen. Im Fokus stehen hierbei vor allem Erfahrungen die innerhalb der eigenen Blase in Arbeit und Freizeit, oder in einem als links definierten, aber mehrheitlich weißen Umfeld gemacht worden sind.
Die Erfahrungen sollen im Rahmen der Winterschau vom 7.02. – 9.02.20 als Teil einer
– von mir abgehaltenen – performativen Lesung in Weimar ausgestellt werden.
Insgesamt soll eine Art Resonanzraum entstehen, der sich ausschließlich den Themenkomplexen Normativität und Alltagsrassismus widmet. Bei Interesse halte ich euch gerne auf dem Laufenden.
Wer hierzu bereit ist, kann mir einfach eine kurze Mail mit der Erfahrung bis zum 1.2. schreiben
post@deanruddock.de
www.deanruddock.de